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Gruppenbild der Familien Krautheimer und Landmann aus dem Familienalbum Landmann, Fürth 1903.

© Jüdisches Museum Franken
Ulla Schneider, Bremen
Julio Landmann, São Paulo

Familienfoto Krautheimer und Landmann

Die Fotografie zeigt die große Familie Krautheimer und Landmann. Solche inszenierten Gruppenbilder gehörten zum bürgerlichen Selbstverständnis und damit in jedes Fotoalbum, da die Familie den Kern der bürgerlichen Gesellschaft darstellte.

Man nutzte diese Bilder nicht allein zur Erinnerung, sondern ebenso zur Repräsentation und als visuellen Stammbaum. Eine jüdische Familie wie die Landmanns konnte so ihren Wunsch nach sozialer Anerkennung und Gleichstellung ausdrücken.

Die familiäre Hierarchie prägt das Bild: Oberhaupt Ernst blickt fürsorglich auf Tochter und Enkelin, seine stolze Frau Pauline dominiert die Szene und den Betrachter. Ehepartner stehen beisammen, die ältesten Nachkommen dürfen sitzen: Links Martha mit eigener Familie, rechts der Junggeselle Siegfried.

Holzpferd, Gießkanne und Federballschläger charakterisieren die Kinder und die Matrosenanzüge der Jungs entsprechen ganz dem Zeitgeschmack. Auch die übrige Kleidung zeichnet die Landmanns als typische deutsche Bürgersfamilie aus.

 

Obere Reihe von links:
Nathan Krautheimer (*1854)
Klara Landmann (*1886)
Pauline Landmann, geb. Hellmuth (*1856)
Sigmund Hirschmann (*1865)
Ida Maria Hirschmann, geb. Landmann (*1882)
Hans Richard Landmann (*1880)

Oskar-Ludwig Landmann (*1878)

Untere Reihe von links:
Richard Krautheimer (*1897)
Martha Krautheimer, geb. Landmann (*1875)
Alex Lazarus Landmann (*1894)
Ernst Landmann (*1846)
Sophie Krautheimer (*1900)
Anna Landmann (*1892)
Siegfried Landmann (*1877)