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Porträtfotografie Nathan Krautheimer, Fürth um 1890.

© Jüdisches Museum Franken

Nathan Krautheimer

Nathan Krautheimer (*1854 in Unterschüpf, bei Bad Mergentheim, †1810 in Fürth) baute die bürgerliche Existenz der Familie auf. Noch seine Eltern gehörten als Viehhändler zum unterprivilegierten „Landjudentum“.

Nathan machte nach der Realschule mit 15 Jahren eine Handelslehre bei mütterlichen Verwandten in Fürth. 1885 gründete er mit seinen Cousins die Firma „Krautheimer & Co. – Import und Export von Kurzwaren, Borten, Applikationen, Fabrikspitzen, Namenszeichen“, die er ab 1890 alleine führte.

Mit dem Erhalt des Bürgerrechts war ihm der soziale Aufstieg gelungen, so dass er 1895 Martha Klara Landmann heiraten und bald ein Haus in der vornehmen Hornschuchpromenade erwerben konnte. Ihre Ehe brachte die Kinder Richard, Sophie und Lotte hervor.

Nach seinem plötzlichen Tod gab er viel von seinem erarbeiteten Wohlstand an die Gesellschaft zurück: In seinem Testament verpflichtete er Martha, 60.000. Mark für einen wohltätigen, überkonfessionellen Zweck zu spenden – der Grundstein der Krautheimer-Krippe.